Überraschenderweise hat der Gletscher doch noch eine gute Firnauflage, trotz gefühlten 30 Grad in 3.000 Metern. Daher stellen der Vordere Wilde Turm und die Apere Turm keine besonderen Schwierigkeiten dar.

Ausgehend von der Franz-Senn-Hütte folgt man dem Alpeiner Bach bis an das Ende des Tales. Der Wanderweg führt hinauf zur Moräne und weiter in Richtung Aperer Turm. In einer Kehre folgt man nicht dem Wanderweg auf den Aperen Turm, sondern geht gerade aus. Auf einem Felsplateau befindet sich der Anziehplatz.

Nun geht es auf den Ferner mit direktem Weg zur Turmscharte. Hier entpuppt sich die Randkluft als etwas heikel. Hat man diese überwunden, geht es über Fels hinauf an den Grat. Man kann hier entweder selbst ein Fixseil legen oder die vorhandenen Seilsicherungen nutzen – oder eben frei hinaufsteigen.

Oben angekommen, seilt man nochmals an und geht nur ein kleines Stück über den Ferner. Der Vordere Wilde Turm sticht aus dem Eis hervor. In leichter Kletterei (einige Bohrhalen vorhanden) kann man den Gipfel ersteigen. Von dort hat man wieder einen wunderbaren Rundumblick.
Der Weiterweg zum Aperen Turm zeigt sich als munteres Blockgehüpfe. Großblockig, bombenfest und breit geht es hinüber zum Wanderberg. Steigeisen und Seil kann man jetzt nun beruhigt einpacken, da der Apere Turm in der Regel ohne Eiskontakt gemeistert werden kann. Heuer hat es aber der Normalweg in sich, muss man doch einige Schneefelder queren.

Die Hitze hat uns nun fest im Griff. Im Abstieg in Richtung Alpeiner Ferner sticht der Planet auf das Haupt. Willkommen ist daher die Abkühlung und Pause, die sich uns am Wasser bietet.

Zur Franz-Senn-Hütte ist es nun nur noch ein kurzes Stück.