Eigentlich weiß man es ja – neue Wanderstiefel nie auf einer langen Tour einlaufen. Und was mache ich? Suche mir die Reuterwanne als Eingehtour aus, mit einer ordentlichen Verlängerung, viel Asphalt und 30 Grad im Schatten. Kein Wunder, dass da am nächsten Tag die Beine etwas rebellieren.

Von Haslach am Grüntensee geht es zunächst zum Hochseilgarten, dann weiter auf der Staumauer auf die andere Uferseite und dann weiter zur Haslacher Alpe. Nachdem man die Kreisstraße überquert hat, steigt der Weg an und man macht auf Forst- und Wirtschaftswegen ordentlich Höhenmeter.

Nach der Haslacher Alpe ist die Alpe Blösse das nächste Zwischenziel. Durch den Wald steigt man auf – bei der Hitze eine Wohltat. Die Reuterwanne (1.524m) ist eigentlich nur ein netter Hügel, aber mit schönen Ausblicken vor allem in Richtung Jungholz. Sorgschrofen und Zinken grüßen freundlich herüber.

Steigt man zur Alpe Obere Reuterwanne ab, hat man anschließend mehrere Optionen, den Weg fortzuführen. Der einfachere Weg wäre zunächst ostwärts und dann auf der Fortstraße absteigend zurück zur Haslacher Alpe. Wir hingegen wählen den Weg zur Alpe Untere Reuterwanne, da der ursprüngliche Plan vorsieht, dort einen Gegenanstieg in Richtung Alpe Blösse zu nehmen.

Doch irgendwie verfehlen wir den Weg und kommen an der B310 raus. Ohje, das wird jetzt ein Hatsch entlang der Bundesstraße – laut, heiß und nicht so attraktiv. Der Weg führt bis nach Wertach, von dort geht es nach Enthalb der Ach und über Wirtschaftswege zum Grüntensee. So langsam kommen wir wieder in bekannte Gefilde und nach 20,7 Kilometer und 6,5 Stunde sind wir wieder am Ausgangspunkt.

Autsch, die Haxen brennen – ziehe nie neue Stiefel zu einem Halbmarathon an.