
Eine weitere schöne Tagesetappe führt uns vom Rif. Treviso zum Rif. Rosetta – dieses Mal als reine Wanderung und ohne Klettersteig.
Gleich nach dem Rif. Treviso führt der Weg zunächst im Schatten, später dann auch im baumlosen, sonnigen Gelände hoch zum Passo Canali. Dort erwarten uns vier junge Steinböcke, die gemütlich grasen und sich nicht weiter stören lassen. Über den Weg 708 gehen wir dann in die Mondlandchaft, die der zurückweichende Gletscher hinterlassen hat. Geröll und Steine soweit das Auge reicht – zusammen mit dem blauen Himmel, dem Wolkenspiel und dem Kalk ein wunderbares Kino für die Augen.
Der Fradusta-Gletscher ist nur noch ein kümmerlicher Rest Eis und Schnee, der sich verzweifelt an die Nordwand der Cima La Fradusta klammert – die einstige Pracht ist vorbei und die Tage der letzten Reste der Gleschters sind auch gezählt. Am Rif. Rosetta angekommen erwartet uns eine Herrschar an Tagestouristen. Nach der Abfahrt der letzten Bergbahn wird es ruhiger. Die Hütte besticht lediglich durch ihre Zimmer – alles andere, vor allem das Essen und der eiskalte Rotwein (!) sind deutlich unterdurchschnittlich. Ach ja, es gab Gulasch.