
Die Pala-Gruppe – als ich davon das erste Mal gelesen habe, hatte ich keine Ahnung, wo ich das Gebirge einzuordnen habe („irgendetwas mit Dolomiten“) geschweige denn genau zu wissen, welche Qualitäten diese Gegend hat. Um es vorweg zu nehmen: Auf 6 Etappen kann man die Pala-Gruppe hautnah erleben und wird von den vielen Eindrücken begeistert sein!
Nach der Anreise nach San Martino di Castrozza überwindet man mit den Seilbahnen Colverde und Rosetta bequem 1.000 Höhenmeter und kann auf dem Plateau direkt mit der Tour beginnen. Uns erwartet auf dem Hochplateau eine karge Landschaft, die vom zerfressenen Kalk gekennzeichnet ist.
Leicht absteigend geht es zunächst zum Rif. Rosetta, dann südwärts in Richtung Rif. Pradidali. Zunächst steigen wir einige hundert Höhenmeter in Serpentinen ab, bevor wir uns dann nach Osten wenden und eine erste kürzere seilversichtere Passage vor uns haben. Wir beeilen uns, da es rund um uns blitzt und donnert und wir die Hoffnung haben, noch trocken auf der Hütte anzukommen. Kurz vor dem letzten Anstieg unterhalb der Scharte erwischt es uns – über uns tobt das Gewitter. In Kauerstellung lassen wir die Hagelschauer über uns ergehen und warten das Gewitter ab. Durchnässt kommen wir auf der Hütte an, die gut besucht ist. Das Abendessen gibt die Richtung für die nächsten Tage vor – Gemüsesuppe, Pasta Ragu und Polenta mit Gulasch.