Der Sommer ist launisch – kaum ein paar Tage stabiles Wetter und oft nass. Nachdem ich schon ein paar Touren wetterbedingt absagen musste, war ich auch hinsichtlich der Durchführung der Tour über den Mindelheimer Klettersteig skeptisch. Überraschenderweise scheint das Wochenende eine gute Wahl gewesen zu sein – für Freitag und Samstag trocken und sogar warm, am Sonntag noch unsicher.

Wir treffen uns in Riezlern und steigen gemütlich das Wildental nach hinten. Über die erste Steilstufe geht es hoch, der Wasserfall rauscht ordentlich. Immer wieder genießen wir den Blick auf die Schafalpköpfe und das morgige Ziel, dem Mindelheimer Klettersteig. Auf der Mindelheimer Hütte angekommen, genießen wir erst einmal die Sonnenterrasse, bevor wir noch einen kleinen, überwiegend weglosen Spaziergang machen, um die Wartezeit aufs Essen zu verkürzen.

Am Samstag geht es pünktlich um 8 Uhr los. Zunächst auf dem Kemptner Kopf, dann zum Einstieg des Klettersteigs. Da wir genügend Zeit haben und das Wetter gut ist, lassen wir uns gerne von anderen Gruppen überholen. Und natürlich haben wir auch Gegenverkehr, aber weniger als erwartet. Der Mindelheimer Klettersteig ist wirklich sehr schön, immer wieder wechseln sich einfachere Kletterpassagen mit Gehgelände ab, Tief- und Fernblicke inbegriffen.

Gegen 15 Uhr erreichen wir die Fiderepasshütte, die sich zu diesem Zeitpunkt schon leert. Dennoch ist die Hütte gut ausgebucht, der Anbau sehr gelungen und das Essen lecker. Trotz 12er-Lager haben wir eine sehr ruhige Nacht verbracht.

Am nächsten Tag entscheiden wir uns angesichts der tief hängenden Wolken und wegen des angekündigten Niederschlags gegen die Überschreitung der Hammerspitzen. Wir wählen also den direkten Abstieg nach Riezlern.