Nicht immer kann man einfache Klettereien mit einer schönen Wanderung verknüpfen. Jedoch: am Grünten ist beides möglich. Das Burgberger Hörnble bietet der / dem ambitionierten Bergsteiger*in eine Vielzahl an Möglichkeiten, in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen einen erfüllten Bergtag zu genießen.
Der Südgrat auf das Burgberger Hörnle ist dabei am anspruchvollsten. In etwas sechs Seillängen im Schwierigkeitsgrad II und III (eine Stelle IV, kann aber technisch gelöst werden), steigt man mit wenig Zwischensicherungen auf das Burgberger Hörnle.
Schon der Zustieg lässt alpines Flair aufkommen. Jenseits des üblichen Wanderweges geht es auf einem Pfad durch den Südhang bis auf ca. 1.100m empor, bevor man dann fast weglos auf ca. 1.200h den Weg rechts verlässt und den Hang quert. Nochmals steil hinauf und teilweise nach dem Motto „2 Schritte vor, 1 Schritt zurück“ kommt man am Wandfuß an. Noch eine Steilstufe überwindend, kommt man am ersten Standplatz an. Die Kletterei selbst kann auch seilfrei begangen werden, jedoch ist vor allem die erste Seillänge in oftmal unzuverlässigem Fels, daher sind wir lieber am Seil gegangen.
Nach etwa sechs Seillängen geht es im Gehgelände und dann auf dem Wanderweg aufs Burgberger Hörnle, von wo aus sich ein phänomenaler Rundblick über die „Allgäuer“ ergibt.
Der Weiterweg zum Grünten startet mit einer seilsversicherten Passage und mündet dann in gemütlichem Gelände. Der Gipfel des Grünten mit dem Funkmasten und den BR-Gebäuden ist sehr charakteristisch, aber nicht sehr hübsch. Weiter weg am Jägerdenkmal zeigen sich nochmals die herrlichen Allgäuer Berge, im Hintergrund auch der Säntis und die Schesaplana.
Absteigend über die Obere Schwand-Alpe zeigt sich nochmals die wilde und ursprüngliche Seite des Grünten, bevor man auf die Fahrstraße zum Parkplatz einbiegt.