Guten Morgen, das ist ja heute ein ganz anderer Charakter. Hatten wir gestern teils grauen Himmel und viel Nebel, zeigt sich der Himmel am Morgen blankgeputzt über dem Rif. Tuckett. Heute nehmen wir die Bocchette Alte ins Visier, die uns zum Rif. Alimonta führen soll.

Zunächst müssen wir hoch zur Bocca del Tuckett. Das ausgedehnte Schneefeld ist die erste Herausforderung und zugleich die Hürde für unsere neuen kalifornischen Freunde. Sie müssen leider umdrehen und den Weg über SOSAT nehmen, da sie im Gegensatz zu uns keine Steigeisen haben und das Schneefeld somit nicht bewältigbar ist.

An der Bocca geht es dann im Fels zur Sache. Über Stunden führen uns tollkühne Wege über Bänder und Wände. Welchen unfassbaren Mut und welche Zuversicht die Erstbegeher haben mussten, um hier einen Weg zu finden. Nach gut acht Stunden Gehzeit erreichen wir das Rif. Alimonta, wo wir gut verpflegt werden.

Eigentlich sollte es am nächsten Tag weiter auf der Bocchette Centrale gehen, doch das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. In Deutschland saufen NRW und Rheinland-Pfalz ab, für die Brenta sind Starkregen und Gewitter vorhergesagt. Wir steigen am nächsten Tag nach Madonna Di Campiglio ab und erreichen gerade noch rechtzeitig die Unterkunft, bevor sich die Schleusen öffnen.