Mit der Franz-Senn-Hütte im Stubaital wollten wir der Sommerhitze entfliehen, sozusagen in die Sommerfrische gehen. Bei den Rekordtemperaturen hat das nicht ganz so geklappt.

Fast 35 Grad beim kurzen Aufstieg vom Hüttenparkplatz lassen erahnen, was auf uns zukommt. Nur gut, dass wir nicht nur die Gletscherausrüstung dabei haben, sondern auch auf gemütliches Klettern eingestellt sind.

Ein ideales Ziel ist dabei die Vordere Sommerwand (2.715m), die man von der Hütte relativ schnell erreicht und die einen schönen Grat mit ca. 8 Seillängen im dritten Schwierigkeitsgrad aufweist. Ein paar Bohrhaken geben die notwendige Sicherheit, aber meistens muss an Köpfel und Blöcken sichern.

Da am Einstieg vor uns eine größere Gruppe ist, müssen wir kurz Markus nochmals in die Knoten- und Sicherungstechnik einweisen. Da er schon Vorkenntnisse hat, ist das kein Problem und wir können mit der schönen und gemütlichen Tour starten.

Immer wieder herrliche Tiefblicke ins Tal und zur Hütte sowie auf die umliegenden schneebedeckten Gipfel versüßen einem doch den Tag, auch wenn man mal wieder am Stand warten muss. Das Wetter passt ja und es ist kein Wölkchen am Himmel. Nach etwa drei Stunden kommen wir am Gipfel an – mal wieder ist es viel zu schnell vorüber.