Was für eine Landschaft! Der Höhenzug der Majella ist eine Klasse für sich. Steinig, karg, windig – alles Zutaten für reizvolle und teils anspruchsvolle Wanderungen zwischen 2.000 und 2.800 Metern.

Wir haben uns den Monte Focalone ausgesucht, der auf halbem Weg zwischen dem Rifugio Bruno Pomilio und dem Monte Amaro liegt. Schon die Übernachtung auf dem Passo Lanciano ist ein Traum. Sind erst einmal alle Besucher wieder im Tal, hat man eine Ruhe und einen klasse Blick auf den Sonnenuntergang über dem Gran Sasso.

Die Tour beginnt am Rifugio auf einem breiten Weg, der bis zum Blockhaus führt (hier ist für die meisten Besucher dann auch Schluss). Weiter auf Bergwegen zunächst hinab, dann aber stetig und steil hinauf zum Bivacco Carlo Fusco. Von dort dann in weiteren 45 Minuten auf den schmucklosen Gipfel des Monte Focalone. Wir wählen für den Abstieg nicht den gleichen Weg, sondern überschreiten das Gipfelplateau und steigen behutsam einen steilen und steinigen Weg hinab. Hier sogar Eisreste aus dem letzten Winter. Unterhalb des Normalweges zum Monte Focalone führt uns der Weg durch ein Hochtal und durch Herden von Gämsen, die uns neugierig beäugen. Wir umrunden quasi das Bivacco und kommen dann nach einem Gegenanstieg wieder auf unseren ursprünglichen Zustiegsweg.